Die Gen Z sorgt für Diskussionen – dieser Kult-Trend aus den 2000ern ist wieder da

Die Gen Z sorgt für Diskussionen – dieser Kult-Trend aus den 2000ern ist wieder da

Die Gen Z hat eine klare Schwäche für Y2K – und triggert damit Erinnerungen, Unsicherheiten und Neugier. Ein niedriger Bund taucht in Feeds auf, und plötzlich reden alle wieder über Bauchnabel, Bauchgefühl und die Frage: Wer bestimmt eigentlich, was „tragbar“ ist?

Zwei Freundinnen, Anfang 20, drehen sich vor dem Spiegel, lachen, zupfen, filmen. Eine Low-Rise-Jeans sitzt dort, wo früher nur Mut und Popstars hingingen. Ich sehe diesen Millimeter mehr Haut, und ich spüre, wie der Raum kurz innehält.

Auf dem Gang läuft eine Frau Mitte 30 vorbei, ein kurzer Blick, ein hochgezogener Augenbrauenbogen, dann ein neutrales Lächeln. Der Moment bleibt kleben wie Lipgloss. Da ist etwas Vertrautes, das plötzlich wieder laut wird, und etwas Unbequemes, das nie ganz verschwunden ist.

Am Ausgang fällt mir auf, wie viele Smartphones gerade in Richtung Spiegel zeigen. Eine neue Uniform entsteht, live, in Stories und DMs. Eine Frage brennt: Was macht dieser alte Trend mit uns heute?

Der Bauchbund ist zurück – und die Debatte gleich mit

In den Schaufenstern hängen wieder Hüfthosen, als wären 2003 nur gestern gewesen. Die Bilder dazu fluten TikTok, Hashtags rund um „low rise“ klicken in Dauerschleife. Modeketten schieben die Bundlinie nach unten, und mit ihr rutscht das Gespräch über Körper, Normen und Nostalgie nach oben.

Eine Szene aus Köln: Anna, 22, probiert Low-Rise im Laden, filmt ein „Get Ready With Me“, die Kommentare reichen von Herzchen bis „Nope, not for me“. In der gleichen Straße erzählt ihre ältere Kollegin bei der Mittagspause vom ersten Mal Hüfthose in der Schule, inklusive Hoodie bis zur Hüfte. Suchanfragen steigen merklich, und die Fotos der Stars liefern tägliche Referenzen.

Warum das alles so knistert? Trends kommen in Wellen, meist nach gut zwei Dekaden. Low-Rise war Symbol für Pop-Ikonen und ein schlankes Ideal, heute trifft er auf Body-Positivity und eine Community, die laut spricht. Es geht nicht nur um Mode, es geht um Macht über den eigenen Körper.

So funktioniert Low-Rise 2025 – ohne Flashback-Falle

Beginne mit Proportionen: Wenn der Bund sinkt, dürfen Oberteile länger werden oder strukturierter sitzen. Ein weites Männertank oder ein offener Blazer balanciert die Silhouette. Wer zögert, wählt „low slouchy“ mit geradem Bein – der Look wirkt entspannt, nicht verkleidet.

Den Bund definieren, ohne alles zu zeigen: Ein breiter Gürtel setzt eine klare Linie, ein leichtes Rib-Top darunter hält Schichten ruhig. Wir kennen alle diesen Moment, in dem man plötzlich unsicher am Saum zupft. Seien wir ehrlich: Niemand macht das wirklich jeden Tag.

Spiele mit Texturen, nicht nur mit Haut. Ein dunkler Denim wirkt eleganter als glänzender Stretch.

„Trend ist ein Werkzeug. Stil ist die Entscheidung, die du jeden Morgen triffst.“ – eine Stylistin, Ende 30, die beides schon erlebt hat

  • Variante für alle: Mid-Rise-Jeans leicht tiefer tragen und mit Gürtel fixieren.
  • Sneaker + langer Trench = modern; Pumps + Cropped Cardigan = Y2K, aber erwachsen.
  • Unterwäsche als Detail, nicht als Statement: Sauberer Rand, glattes Material.

Zwischen Nostalgie und Neuerzählung

Retro kratzt nie nur an Stoff, sondern an Erinnerung. Wer heute Low-Rise postet, verhandelt mit der Vergangenheit und schreibt sie neu. Eine Generation, die beim Scrollen groß wurde, nutzt Mode als Mikrofon – laut, chaotisch, manchmal widersprüchlich.

Ältere sehen in der Hüfthose alte Ideale wieder aufblitzen, Jüngere lesen darin Freiheit und Spiel. Jede Seite hat einen Punkt, und die Wahrheit sitzt irgendwo zwischen Umkleide und Kommentarspalte. Trends machen sichtbar, worüber wir sonst schweigen.

Die schönste Idee daran: Es gibt kein Gesetzbuch, nur Möglichkeiten. Du kannst Ja sagen, Nein sagen oder Morgen anders denken. Mode ist am stärksten, wenn sie uns erlaubt, weicher mit uns selbst zu sein.

Was bleibt, ist ein offener Raum. Gen Z hat Low-Rise nicht nur ausgegraben, sie hat ihn auch entgiftet – Stück für Stück, Bild für Bild. Wer mag, findet in dem tiefen Bund eine Leichtigkeit, die damals fehlte, weil sie nicht für alle gedacht war.

Wer mag nicht, nimmt einfach die Idee mit: Silhouette verschieben, Regeln entkräften, Humor behalten. Ein Y2K-Detail kann auch nur ein Augenzwinkern sein, ein Spiel mit Enden und Anfängen. Vielleicht ist genau darin der Zauber dieses Comebacks.

Die Diskussion wird weitergehen, und das ist gut so. Trends sind die Oberfläche, unter der wir uns selbst verhandeln. Der niedrigste Bund liegt heute nicht an der Hüfte, sondern im Kopf: Wie tief lassen wir andere in unsere Entscheidungen reinreden?

Kernpunkt Detail Interesse für den Leser
Comeback von Low-Rise Rückkehr in Shops, Social-Feeds, Streetstyle Verstehen, warum der Trend überall auftaucht
Wie tragen ohne Kostüm Proportionen, Layering, Mid-Rise-Alternativen Sofort anwendbare Styling-Ideen für den Alltag
Soziale Dimension Körperbilder, Nostalgie, neue Deutung durch Gen Z Einordnen, worum es jenseits der Mode geht

FAQ :

  • Ist Low-Rise nur etwas für sehr schlanke Figuren?Nein. Der Look hängt mehr von Proportionen, Material und Styling ab als von einer Zahl. Wähle festen Denim, gerade Beine und längere Oberteile für Balance.
  • Wie starte ich, wenn ich unsicher bin?Mit Mid-Rise leicht tiefer getragen und einem breiten Gürtel. So testest du die Silhouette, ohne dich zu verkleiden.
  • Welche Schuhe passen 2025 dazu?Flache Sneakers für Alltag, Loafers für Büro, Kitten Heels abends. Wichtig ist die ruhige Linie zwischen Saum und Schuh.
  • Sieht Low-Rise im Büro fehl am Platz aus?Kommt auf Kombi und Dresscode an. Blazer, Hemd und gedeckter Denim machen den Trend zurückhaltend tragbar.
  • Was tun gegen sichtbare Unterwäschekanten?Glattes, nahtloses Material in Hauttönen wählen. Oder Unterzieh-Body/Top, das dezent mehr Bedeckung gibt.

1 Gedanke zu „Die Gen Z sorgt für Diskussionen – dieser Kult-Trend aus den 2000ern ist wieder da“

  1. Le low-rise revient, mais cette fois avec moins de culpabilisation du corps — j’adore l’idée. Merci pour les tips de proportions! 🙂

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