Manche Fahrzeuge verschwinden in Minuten, andere lässt man links liegen. Die Frage, die bleibt: Steht Ihr Modell heimlich ganz oben auf der Liste?
Es ist 23:41 Uhr in einer ruhigen Seitenstraße. Gelbes Laternenlicht auf nassem Asphalt, eine Katze huscht unter einen Kombi. Dann dieses leise Klicken, als würde jemand einen Reißverschluss schließen – und der SUV am Bordstein blinzelt einmal mit den Blinkern, als hätte er zugestimmt. Zwei Schatten, ein kurzer Griff an die Tür, Ruhe. Am Morgen erzählt der Besitzer, er habe nichts gehört. Er zeigt nur auf die Lücke, wo sein Range Rover stand, noch mit dem Kindersitz auf der Rückbank. Der Kaffee kühlt aus, die Polizei macht Fotos, die Nachbarn starren auf ihre Schlüssel. Wir alle kennen diesen Moment, wenn das eigene Auto plötzlich sehr verwundbar wirkt. Und dann ist da diese Liste.
Die Muster hinter den meistgeklauten Modellen
Bestimmte Fahrzeuge wirken auf Banden wie Magneten. Hochpreisige SUVs mit Keyless-Systemen sind vorne dabei: Range Rover, BMW X5, Mercedes GLE, Lexus RX. Nicht weit dahinter: allgegenwärtige Brot-und-Butter-Modelle wie VW Golf, Ford Focus, Audi A4 – leicht zu „verstecken“ im Alltag. Es geht um Verfügbarkeit, Nachfrage nach Teilen und Exportwege. Je mehr identische Fahrzeuge auf den Straßen, desto größer der Schwarzmarkt für Türen, Scheinwerfer, Steuergeräte. Und je moderner das Auto, desto mehr Angriffsfläche bietet seine Elektronik.
Eine Szene aus Berlin-Hohenschönhausen: Ein Golf 7 verschwindet in unter drei Minuten. Die Täter blocken kurz das WLAN der Dashcam, hebeln über die Radhausverkleidung den CAN-Bus an und wecken das Auto, als wäre der Besitzer da. In Hamburg wiederum ist ein Toyota RAV4 besonders beliebt, weil er in einigen Ländern begehrt ist und Containerhäfen nahe liegen. Laut Versicherern häufen sich Meldungen auch zu Land Cruiser und Lexus RX. Das Muster: Kompakt weit verbreitet, SUV teuer im Teilehandel, Hybrid-Modelle wegen Akkus und Katalysatoren lukrativ.
Warum diese Modelle? Weil der Gewinn stimmt und die Wege erprobt sind. Diebe müssen nicht genial sein, nur effizient. Relay-Angriffe verlängern den Funkschlüssel, CAN-Injection ersetzt den Schlüssel komplett, OBD-Hacks schreiben in Sekunden neue Schlüssel an. Parallel blüht der Ersatzteilmarkt: Frontscheinwerfer moderner Premiumautos kosten neu vierstellig. Ein kompletter Frontschaden? Da greifen auch ehrliche Werkstätten zu Gebrauchtteilen. Es entsteht eine stille Nachfragekette, die vom Parkplatz bis zur Lagerhalle in Osteuropa reicht.
Was Sie konkret tun können
Starten Sie mit kleinen, präzisen Handgriffen. Schlüssel in eine Faraday-Tasche, zuhause nicht an der Tür, sondern mittig in der Wohnung. Eine simple Lenkradkralle nervt Profis, weil sie Zeit frisst. Ein OBD-Lock stoppt den Schnell-Hack, ein versteckter GPS-Tracker erhöht die Chance auf Fund. Wer Keyless hat: Passive Entry in den Einstellungen deaktivieren oder auf „schlafen“ stellen – viele Modelle erlauben das per Doppelklick am Schlüssel. Und: Software-Updates nicht liegen lassen, sie schließen bekannte Lücken.
Beliebte Fehler passieren im Alltag. Schlüssel bleiben am Hausflurhaken, der Wagen steht immer am selben Spot, Türen entriegelt per Smartphone in Sekunden – praktisch, ja. Seien wir ehrlich: Niemand prüft jeden Abend alle Einstellungen und Schlösser. Machen Sie es Dieben wenigstens unangenehm. Variieren Sie den Stellplatz, stellen Sie das Fahrzeug unter Licht und nah an Kameras. Und wenn Sie einen Range Rover, RAV4, GLE, A6 oder Golf 7 fahren: denken Sie an zwei Barrieren, nicht nur eine.
Der Ton der Ermittler ist nüchtern, die Botschaft glasklar.
„Diebe mögen Routine. Wer Routinen bricht, erhöht die Chance, übersehen zu werden“, sagt ein Kriminalhauptkommissar aus NRW.
Legen Sie sich einen kleinen „Abends-Check“ zurecht, realistisch und machbar.
- Schlüssel in die Abschirmhülle, weg vom Eingang.
- Lenkradkralle dran, 20 Sekunden.
- App checken: Fahrzeug verriegelt, Ort okay.
- Falls möglich: Keyless-Funktion schlafen legen.
- Einmal wöchentlich: Software-Update prüfen.
Diese Modelle stehen auf den Listen – und was dahinter steckt
Viele Karten zeigen ähnliche Häufungen: Range Rover und BMW X5 für den Export, VW Golf und Audi A4/A6 für Teile, Toyota RAV4/Land Cruiser für beides. Dazu kommen Mercedes GLE, C- und E-Klasse, BMW 3er/5er, Ford Fiesta/Focus. Bei Hybriden wie Toyota Prius reizt der Katalysator, der in Minuten abmontiert ist. Teslas sind vergleichsweise unattraktiv, weil Ortung und Schlafmodi wirken. *Nicht unknackbar, nur weniger bequem für Täter.* Am Ende entscheiden Umfeld, Stellplatz und Gewohnheiten mit. Es lohnt sich, genau da anzusetzen – und mit einem kleinen Ritual jeden Abend Stille einziehen zu lassen.
| Kernpunkt | Detail | Interesse für den Leser |
|---|---|---|
| Beliebte Ziele | SUVs mit Keyless (Range Rover, BMW X5), verbreitete Volumenmodelle (VW Golf, Audi A4) | Erkennt, ob das eigene Auto auf dem Radar der Banden steht |
| Methoden | Relay-Angriff, CAN-Injection, OBD-Neucodierung, Teile-Diebstahl (Katalysator) | Versteht, welche Lücken geschlossen werden sollten |
| Schutzmaßnahmen | Faraday-Tasche, Lenkradkralle, OBD-Lock, Software-Updates, variabler Stellplatz | Konkrete Schritte für sofort mehr Sicherheit |
FAQ :
- Welche Automodelle sind aktuell am häufigsten betroffen?Hochpreisige SUVs wie Range Rover, BMW X5, Mercedes GLE sowie verbreitete Modelle wie VW Golf, Audi A4/A6 und Ford Focus tauchen oft in Statistiken auf. Region und Exportwege beeinflussen das Bild.
- Wie funktioniert ein Relay-Angriff genau?Zwei Täter verlängern das Funksignal Ihres Schlüssels: Einer fängt es nahe der Wohnung ein, der andere überträgt es ans Auto. Das Fahrzeug „denkt“, der Schlüssel sei direkt daneben, und öffnet/Startet.
- Hilft eine Lenkradkralle wirklich?Ja, weil sie Zeit kostet und Lärm-Risiko erhöht. Sie stoppt Hightech nicht, macht den Wagen aber unattraktiver im Vergleich zum Nachbarauto ohne Barriere.
- Kann ich Keyless selbst deaktivieren?Bei vielen Marken ja – entweder im Bordmenü, in der App oder per Tastenkombination am Schlüssel. Manche Systeme lassen sich zeitweise „einschläfern“.
- Gibt es Fahrzeuge, die kaum geklaut werden?Modelle mit starker Konnektivität und aktiver Ortung sind weniger gefragt. Komplett „sicher“ ist keins, doch Konnektivität, Alarmkette und Alltagstricks senken das Risiko spürbar.










Merci pour les conseils concrets (Faraday, Kralle, OBD-Lock). Je vais désactiver le keyless sur mon RAV4 ce soir. Une liste de modèles par région serait utile.
On dirait qu’on blâme toujours l’électronique moderne… mais les statitistiques et sources? Sans chifres précis, ça reste un peu sensationnaliste.