Schnee auf dem Dach: Dieses vergessene Bußgeld kostet Sie auch noch 3 Punkte

Schnee auf dem Dach: Dieses vergessene Bußgeld kostet Sie auch noch 3 Punkte

Auf dem Autodach bleibt er gern liegen – bis man losfährt. Was viele ignorieren: Die weiße Haube kann teuer, gefährlich und peinlich werden. In schlimmen Fällen kostet sie sogar 3 Punkte in Flensburg.

Es ist früh, die Straße blass, der Atem kurz. Auf jedem Wagen ein weißer Hut, als hätte die Nacht den Ort liebevoll zugedeckt. Ein Fahrer wischt mit der bloßen Hand ein Guckloch in die Frontscheibe, klopft halbherzig aufs Dach – und rollt los. Keine Minute später schießt eine Schneescholle nach vorn, zerfetzt die Sicht und zwingt ihn zum Blindflug. Der Puls schießt hoch, die Hände verkrampfen, die Bremse kommt im falschen Moment. Ein kurzer Ruck, ein hupendes Auto, ein Fluch.

Dann diese stille Einsicht: Es hätte richtig schiefgehen können.

Schnee auf dem Dach: Kleines Versäumnis, große Folgen

Schneemützen auf Autos sehen harmlos aus. Sobald das Blech warm wird oder der Fahrtwind zerrt, wird daraus eine fliegende Ladung. Auf Landstraßen trifft sie den Hintermann, in der Stadt rutscht sie auf die Frontscheibe und nimmt Dir die Sicht. *Das klingt banal – und ist doch der Moment, der Unfälle auslöst.* Wer sein Fahrzeug nicht vollständig von Schnee und Eis befreit, verstößt gegen §23 Abs. 1 StVO. Die Regel ist klar: Der Fahrer trägt die Verantwortung, dass die Sicht frei ist und niemand gefährdet wird.

Ein Beispiel, das in Polizeimeldungen immer wieder auftaucht: Ein Pkw startet mit zehn Zentimeter Pulverschnee auf dem Dach. Nach dem ersten Abbiegen kippt die Masse nach vorn, die Wischer verschmieren die nasse Last, der Fahrer bremst abrupt. Hinter ihm rauscht ein Roller heran, rutscht und stürzt. Niemand wollte jemanden verletzen. Und doch passiert genau das auf rutschigem Asphalt binnen Sekunden – ohne Dramamusik, ohne Warnsignal.

Was droht rechtlich? Zunächst ein Bußgeld, oft zwischen 25 und 35 Euro, wenn Du mit eingeschränkter Sicht oder Schneehaube unterwegs bist. Zu wenig? Sobald andere gefährdet werden oder etwas passiert, steigen die Sätze spürbar – dann sind 80 bis 120 Euro und 1 Punkt in Flensburg drin. **Kommt es zu einem Unfall mit Verletzten, kann daraus eine Straftat werden – und das kann 3 Punkte bedeuten.** Die Spanne reicht bis zu Verfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung oder gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Klingt trocken. Trifft hart.

So räumst Du richtig frei – ohne Stress und ohne Ausreden

Beginne oben: Dach, Haube, Heck, Scheiben. Ein Handfeger oder eine weiche Schneebürste reicht, für Eis braucht es einen stabilen Schaber. Nimm breite Züge, nicht stochern. Spiegel, Scheinwerfer, Kennzeichen – das kleine Trio, das viele vergessen. Zum Schluss die Scheiben innen entfeuchten, am besten kurz lüften, dann Heizung auf die Frontscheibe. **Fünf Minuten, die Dir später Nerven sparen.**

Seien wir ehrlich: Niemand macht das jeden Tag perfekt. Der Trick ist Routine. Stell die Bürste griffbereit in die Türablage, nicht im Kofferraum unter der Einkaufstüte. Starte das Auto, schalte Lüftung und Heckscheibenheizung an – erst dann beginne draußen zu fegen. Vermeide warmes Wasser auf kaltem Glas, das lässt Scheiben reißen. Und räum das Dach komplett: Halbe Arbeit rächt sich genau dann, wenn Du es am wenigsten brauchst.

Wir alle kennen diesen Moment, in dem man zu spät ist und der Schnee plötzlich „nur Deko“ scheint.

„Wer sein Auto frei macht, macht nicht bloß sein Auto frei – er macht den Weg frei für alle hinter ihm.“

  • Dach zuerst: von vorn nach hinten, damit nichts in die Scheibe rutscht.
  • Alle Scheiben klar, auch seitlich – Schulterblick zählt.
  • Lichter und Kennzeichen reinigen – gesehen werden ist gesehen fahren.

Warum die 3 Punkte real sind – und wie Du sie nie brauchst

Die 3 Punkte sind kein Phantom. Sie kommen ins Spiel, wenn aus Nachlässigkeit ein Straftatbestand wird, etwa bei einer Kollision mit Verletzten. Das passiert, wenn eine Eisplatte vom Dach fliegt, jemanden trifft oder eine Kettenreaktion auslöst. Juristisch verschiebt sich die Sache dann vom Bußgeldkatalog in den Strafrahmen. Keine Panik, keine Panikmache – nur ein Blick auf die Realität im Winterverkehr.

Praktisch heißt das: Mach Dir den Ablauf so einfach, dass Du ihn nicht mehr diskutierst. Eine Falttrittstufe für hohe Autos, eine Schneebürste mit Teleskopstiel, eine kleine Box mit Schaber, Handschuhen und Tuch. Parke, wenn möglich, ohne Bäume darüber, damit kein Nachfall auf dem Dach einfriert. Ein Tipp vom Fahrsicherheitstraining: Nach dem Freiräumen einmal vorsichtig bremsen, damit Reste nach vorn rutschen – im Stand, nicht im Verkehr.

Gefährlich wird es oft nach wenigen Kilometern, wenn der Motor das Dach von unten anwärmt und sich die Platte löst. **Gerade bei Plusgraden tagsüber und Frost nachts entsteht dieser tückische Wechsel.** Das sind die Tage, an denen viele denken: „Ist doch nur ein bisschen Schnee.“ Die besseren Gedanken sind: kurz halten, nachsehen, Reste abstreifen. Keine Heldentat. Einfach Verantwortung.

Winter bedeutet Konzentration und Respekt – nicht Angst. Wer sein Fahrzeug konsequent frei macht, fährt entspannter, wird seltener überrascht und muss sich bei Kontrollen nicht erklären. Das spart Geld, Punkte und Gesichter. Es ist ein kleiner Akt, der zeigt, wie wir miteinander auf der Straße leben wollen. Wenn es glatt wird, zählt jeder Blick, jede Geste, jeder Mensch im anderen Auto. Man spricht wenig darüber. Man spürt es sofort.

Kernpunkt Detail Interesse für den Leser
Gesetzliche Pflicht §23 Abs. 1 StVO: freie Sicht, keine Gefährdung Rechtliche Sicherheit, weniger Stress bei Kontrollen
Bußgeld und Punkte 25–120 € und 1 Punkt bei Gefährdung; 3 Punkte bei Straftat Kostenrisiko verstehen, teure Fehler vermeiden
Praxisroutine Dach zuerst, dann Scheiben, Lichter, Kennzeichen Schnell, wirksam, alltagstauglich in 5 Minuten

FAQ :

  • Wie hoch ist das Bußgeld für Schnee auf dem Autodach?Ohne Gefährdung sind es meist 25–35 €. Kommt jemand zu Schaden oder wird gefährdet, drohen 80–120 € und 1 Punkt.
  • Wann drohen 3 Punkte in Flensburg?Wenn aus der Nachlässigkeit ein Straftatbestand wird, etwa bei einem Unfall mit Verletzten durch herabfallende Eisplatten.
  • Muss ich wirklich das gesamte Dach freiräumen?Ja, denn vom Dach rutscht die Ladung nach vorn oder nach hinten. Reste werden bei Fahrtwind schnell zum Risiko.
  • Hilft es, nur ein Sichtfenster freizukratzen?Nein. Das schränkt die Rundumsicht ein und ist bußgeldbewehrt. Seitenscheiben und Spiegel zählen mit.
  • Gibt es Tricks für hohe Fahrzeuge oder wenig Zeit?Teleskop-Schneebürste, kleine Trittstufe, Winterbox im Auto. Und: Auto starten, Heizung an, draußen zügig räumen – fertig.

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